Ich habe die Ehre... oder: Oma, hier...



Liebe Menschen,

ich habe ein wiederholtes mal die Ehre, Menschen kennen lernen zu dürfen, welche mehr als ein grosses Herz haben, eine menschliche Seele, die ihren Namen verdient. Dies sagt mir wieder, dass all die Nerven, welche wir in unserer Tierschutzarbeit lassen, nicht umsonst sind.
Es ging alles sehr schnell: Mittwoch, 26.09.2007, ein morgendlicher Anruf von einer sehr netten Frau aus Baden Württemberg, welche Oma zu sich nehmen möchte. Längeres Telefonat, mehrere tagsüber, abends Vorbesuch bei der Familie, Reise für Oma organisieren. Donnerstag weitere Telefonate und dann Samstag, 29.09.2007: Omas Reise zu ihrer neuen Familie.
Das "Unheimlichste" daran: unsere Elsa (staffordshire-hilfe.de unter aktuell "Menschen wie diese...") hat genau heute am 29.09. ihr einjähriges bei ihrem Hundepapa Uli.
Ein Jahr ist vergangen, seitdem sie mit der Diagnose Herzbasistumor mit Lucky zu ihm ziehen durfte.
Elsa geht es immer noch gut!
Drücken wir die Daumen, dass dieses Datum jetzt auch Oma Glück bringt und in der Familie, wo sie einst sterben wird, alles gut geht.
Die nächste Woche muss Oma noch zur Ultraschalluntersuchung und wir werden besprechen, wie man ihr die letzte Zeit angenehm macht! So nun einige Worte noch:
NICHT bedanken möchte ich mich bei dem Tierheim, wo Oma stand:
Tierheim Köthen in Sachsen-Anhalt. Tierärztliche Behandlungen werden dort scheinbar nicht grossgeschrieben, eigene Bemühungen um einen alten Hund einen Gnadenplatz zu finden scheinbar auch nicht. Zusagen, welche getätigt wurden, haben sie auch nicht eingehalten.
Es wurde nämlich vereinbart, dass wenn wir einen Endpflegeplatz für Oma finden, das TH einen Pflegevertrag mit demjenigen macht und die Tierarztkosten trägt!
Jetzt, wo es auf einmal soweit war, wurde uns gesagt: Nein, nur eine Abgabevertrag ohne Kostenbeteiligung des TH käme in Frage!
Nun haben wir Oma in den Verein übernommen und werden die Kosten, welche von der Familie nicht selber geleistet werden können, übernehmen. Nicht einmal den Transport, um sie der Familie entgegen zu bringen, haben sie geleistet. DANKE, an dieses Tierheim!!!
Einzig bedanken kann man sich dort an den Mann der mich anrief und ragte, ob wir Oma nehmen wollen und mich damit auf sie aufmerksam machte.
Bedanken möchte ich mich bei vielen anderen:
Bei allen, die mit Oma gelitten und gehofft haben, bei allen, welche Oma immer weiter gemailt haben, mit versucht haben für sie eine Familie zu finden. Bei allen die sie auf ihrer Homepage veröffentlicht haben.
Bei ZERGPORTAL, welche Oma als Notfall veröffentlicht haben und wo ihre Familie sie entdeckt hat.
Bei der schnellen Hilfe von Frau Rutschmann-Wittig, die eine ihrer Bekannten zum Vorbesuch organisiert hat. Bei Frau Schoof von Hilfe für verwaiste Hunde, welche uns als Absicherung versprochen hat, dass wenn es nicht klappt, sie Oma zu sich in die Büroräume nimmt. Bei Frau Rauch von Pitbull, Stafford und Co., welche auch ständig überlegt hat, ob Oma noch mit zu ihr ins Haus passt.
Bei Georg und Ilka (welche von uns Silly und Rooney haben), für die es eine Selbstverständlichkeit war, Oma aus dem Tierheim in Köthen abzuholen und der Familie entgegen zu fahren.
UND mehr als einen grossen Dank an die herzliche Familie aus Baden Württemberg mit ihrem English Bulldog Rüden, welche Oma zu sich genommen hat. Ich werde immer für sie da sein und hilfreich beiseite stehen.
Viele sterbenskranke Hunde sind alleine in den Tierheimen und hoffen auf dieses Glück. Ich bin glücklich und stolz, dass wir Oma helfen konnten und trauere um diejenigen denen dieses Glück nicht zuteil wird.
Danke, dass ich einmal mehr solche Ehre erfahren durfte, Menschen wie diese kennen zu lernen.

Ich würde mich freuen, wenn diejenigen, welche uns per Mail eine Spende oder Patenschaft für Oma angeboten haben, sich noch mal bei mir melden würden.

Christine Prochnow
www.staffordshire-hilfe.de
c.prochnow@staffordshire-hilfe.de


Ich habe ein zuhause

nach oben